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Empfängnisverhütung

Die Vielfalt der geschlechtlichen Identität ist uns bewusst. Es kann sein, dass wir in Bezug auf Anatomie und Gesundheitsrisiken geschlechtsspezifische Begriffe verwenden. Bitte gehen Sie mit diesen Informationen so um, wie es am besten für Sie und Ihren Arzt/Ihre Ärztin passt, wenn Sie über Ihre Versorgung sprechen.

Durch Empfängnisverhütung wird verhindert, dass Sie beim Geschlechtsverkehr schwanger werden. Es gibt viele Methoden zur Empfängnisverhütung. Manche sind wirksamer als andere. Es werden laufend neue Methoden getestet. Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann Ihnen bei der Entscheidung, welche Methode für Sie am besten geeignet ist, helfen. Unabhängig davon, welche Methode Sie wählen, müssen Sie und Ihr Sexualpartner diese allerdings jedes Mal, wenn Sie Geschlechtsverkehr haben, ordnungsgemäß anwenden. Nachfolgend werden einige der am häufigsten angewendeten Methoden aufgeführt.

Kondom

Beim Kondom für Männer handelt es sich um eine dünne Hülle, die über den Penis gestreift wird. Das Kondom für Frauen wird in die Vagina eingesetzt. Mittels eines Kondoms werden die Spermien abgefangen, die während des Geschlechtsverkehrs aus dem Penis austreten.

Spermizid

Ein Spermizid wird in Form eines Gels, Schaums, einer Creme, einer Tablette oder eines Schwamms verwendet. Bei einem Schwamm bestehen zusätzlich zu den samenabtötenden Eigenschaften auch Barriereeigenschaften. Es wird zur Abtötung der Spermien vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt.

Diaphragma oder Portiokappe

Ein Diaphragma ist eine runde Kappe aus Gummi, mit deren Hilfe Spermien von der Gebärmutter ferngehalten werden. Die Portiokappe ähnelt dem Diaphragma, ist aber kleiner. Auch Spermizide werden dadurch an Ort und Stelle gehalten.

Spirale (IUP, Intrauterinpessar)

Die Spirale ist ein kleines Medizinprodukt, das von einem Arzt/einer Ärztin in die Gebärmutter eingesetzt wird. Dort bleibt sie ggf. mehrere Monate oder Jahre.

Die Pille

Die Antibabypille wird täglich eingenommen. Sie enthält Hormone, die verhindern, dass die Eierstöcke jeden Monat eine Eizelle freisetzen.

Andere Hormone

Hormone, die die monatliche Freisetzung einer Eizelle aus den Eierstöcken verhindern, können auch auf andere Weise verabreicht werden. Dazu gehören Spritzen, Implantate, Pflaster oder der Vaginalring.

Weitere Methoden

Weitere Methoden zur Empfängnisverhütung sind u. a.:

  • Sterilisation des Mannes (Vasektomie). Hierbei handelt es sich um eine Operation, bei der die Samenleiter (Vas deferens) in den Hoden abgebunden oder durchtrennt werden. Dieser Eingriff wird durchgeführt, damit die aus dem Penis austretende Samenflüssigkeit keine Spermien mehr enthält.

  • Sterilisation der Frau. Bei dieser Operation werden die Eileiter abgeschnürt oder durchtrennt. Sie kann auch durch die Bauchhöhle erfolgen (Laparoskopie). So können die Eileiter abgeschnürt oder ein Teil davon entfernt werden. Dies kann auch im Rahmen eines Kaiserschnitts erfolgen.

  • Coitus interruptus. Dieser Begriff bezeichnet das Herausziehen des Penis aus der Vagina vor der Ejakulation. Diese Methode hat jedoch eine hohe Fehlerrate. Sie liegt bei 22–28 %.

  • Fertility Awareness Method (Fruchtbarkeitsbewusstsein). Dabei bestimmt eine Person mit Eierstöcken und Gebärmutter ihre fruchtbaren Tage. Sie hat nur dann Geschlechtsverkehr, wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft gering ist. Diese Methode erweist sich für Personen mit unregelmäßiger Periode als schwierig.

Notfallverhütung (Emergency contraception, EC)

Nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr kann eine Schwangerschaft durch Notfallverhütung verhindert werden. Hormonpillen sind rezeptfrei für jeden erhältlich. Diese Art von Pille wird häufig auch als „Pille danach“ bezeichnet. Eine weitere Methode der Notfallverhütung ist die Kupferspirale. Sie muss von einem ausgebildeten Arzt/einer ausgebildeten Ärztin eingesetzt werden. Beide Methoden können bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr angewandt werden. Allerdings sollte dies so schnell wie möglich erfolgen. Je früher die Notfallverhütung nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr angewendet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirkt. Die Notfallverhütung wird keine Wirkung zeigen, wenn Sie bereits schwanger sind.

Zu beachten

Beachten Sie Folgendes:

  • Wählen Sie eine für Sie leicht anzuwendende Methode der Empfängnisverhütung.

  • Informieren Sie sich darüber, wie Ihr Verhütungsmittel richtig angewendet wird. Lesen Sie die Packungsbeilage. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin.

  • Denken Sie daran, dass die meisten Verhütungsmittel keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bieten. Verwenden Sie stets ein Latexkondom, um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Falls Sie gegen Latex allergisch sind, kann ein Kondom ohne Latex Schutz bieten.

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