Was ist eine entzündliche Beckenerkrankung (Pelvic Inflammatory Disease, PID)?
Eine entzündliche Beckenerkrankung (PID) ist eine Entzündung der Geschlechtsorgane. Ohne Behandlung kann sie zu schwerwiegenden Schädigungen für den Körper führen. Manchmal sind die Symptome einer PID so stark, dass Sie in die Notaufnahme müssen. In vielen Fällen verläuft die PID allerdings auch als „stumme Infektion“. Das heißt, es treten nur wenige oder gar keine Symptome auf. Die Entzündung ist behandelbar. Dadurch können bleibende Schäden vermieden werden.
Wer erkrankt an PID?
Eine PID kann sich in jedem Alter ereignen. Bei den meisten Frauen tritt sie aber im späten Teenageralter oder Anfang 20 auf. Viele wissen jahrelang nichts von ihrer PID. Je länger eine Frau infiziert ist, desto höher ist ihr Risiko weiterer Gesundheitsprobleme. Je mehr Sexualpartner Sie haben, desto höher ist Ihr Risiko. Die Wahrscheinlichkeit einer PID ist außerdem höher, wenn Sie bereits in der Vergangenheit daran erkrankt sind.
Welche Symptome treten bei einer PID auf?
Falls Symptome einer PID auftreten, ähneln sie denen vieler anderer Gesundheitsprobleme. Dadurch kann es schwer sein, eine PID festzustellen. Die Symptome können Folgendes umfassen:
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Beckenschmerzen
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Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs oder anschließende Blutungen
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Schmerzen beim Wasserlassen oder häufiges Wasserlassen
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Fieber, Schüttelfrost oder andere grippeartige Symptome
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Übelriechender Ausfluss aus der Scheide
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Blutungen aus der Scheide, die nicht normal sind
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Magenverstimmung und Erbrechen
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Rechtsseitige Bauchschmerzen im Oberbauch
Wie erkranke ich an PID?

PID tritt auf, wenn die Geschlechtsorgane durch bestimmte Keime infiziert werden. Dies geschieht oftmals aufgrund einer sexuell übertragbaren Krankheit (STI, Sexually Transmitted Infection). In wenigen Fällen entwickeln Frauen eine PID durch die Verwendung einer Spirale (IUP, Intrauterinpessar) zur Empfängnisverhütung. Häufig geschieht dies während der ersten 3 Wochen nach dem Einsetzen der Spirale. Eine PID ereignet sich auf folgende Weise:
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Während des Geschlechtsverkehrs gelangen Samen aus dem Penis in die Scheide. Mit dem Samen können auch Keime, die zu sexuell übertragbaren Krankheiten führen, hineingelangen.
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Die Keime durchqueren möglicherweise den Gebärmutterhals und gelangen so in die Gebärmutter.
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Und von dort aus weiter in die Eileiter und Eierstöcke. Diese können sich entzünden.
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Die Entzündung breitet sich dann möglicherweise in weiteren Körperteilen aus.
Eine Behandlung kann hilfreich sein
Wenn die PID früh entdeckt und behandelt wird, ist sie häufig heilbar. Falls sie aber nicht behandelt wird, kann die PID zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Dazu gehören Schäden der Fortpflanzungsorgane, Beckenschmerzen und Schwierigkeiten, schwanger zu werden (Unfruchtbarkeit). In seltenen Fällen können die Komplikationen einer PID sogar lebensbedrohlich sein. Daher sollte eine PID schnellstmöglich behandelt werden.
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